Schmerzen mit zusätzlichem Stressfaktor verstehen und behandeln
physiotherapeutisch – ganzheitlich – ressourcenorientiert
Wie beeinflusst Stress den Körper und die Schmerzen?
Stress hat einen grossen Einfluss auf die Schmerzwahrnehmung und Schmerzintensität. Stress verstärkt die Anspannung der Muskulatur, verringert das psychische Wohlbefinden und reduziert die Ausschüttung körpereigener Opiate (Endorphine), die schmerzdämpfend wirken. Er hat auch einen negativen Einfluss auf unsere Durchblutung, das Herzkreislaufsystem, unsere Hirnleistung und unsere Verdauung.
Der Körper unterscheidet nicht ob die Verspannungen aus körperlichen oder psychischen Gründen entstehen. Die dauerhafte Verspannung der Muskeln verhindert eine gute Durchblutung des Muskels und führt somit zu einer Unterversorgung des Gewebes mit Sauerstoff. Gleichzeitig können Stoffwechselprodukte nicht mehr genügend aus dem Muskel abtransportiert werden. Beides – zu wenig Sauerstoff und zu viele Abfallprodukte im Muskel – verursacht Schmerzen.
Wenn wir Schmerzen haben, neigen wir dazu, die Muskulatur anzuspannen (Beispiel: Auf die Zähne beissen). Das heisst, dass sich die Muskelverspannung durch Schmerzen noch verstärken kann. So entsteht ein Teufelskreis von Muskelverspannung und Schmerzen.
Leider geht mit zunehmender Stärke und Dauer der Muskelverspannung oft die Fähigkeit verloren, die Spannung wahrzunehmen. In der Therapie lernen sie die Spannung und Entspannung wieder besser wahrzunehmen und die Anspannung wirksam zu lösen.
Der Film von Dr. Mike Evans erklärt viele Zusammenhänge mit wissenschaftlichem Hintergrund genauer. Er ist nur auf englisch erhältlich.
Zudem kann ich vom Podcast Beziehungskosmos insbesondere die Folge 103 „Das regulierte Nervensystem“, die Folge 83 „Pause“ und die Folgen 93/102 „Energiemanagement“ empfehlen.
Integration von Stress in der PhysioSystemischen Therapie
In der PhysioSystemischen Therapie evaluieren wir beim Behandlungsbeginn die verschiedenen physischen Faktoren beispielsweise Muskulatur, Haltung, Wirbelsäule, Kiefer, Nerven, Faszienketten und die beitragenden, systemischen Faktoren beispielsweise der Umgang mit dem Schmerz, ob eine Fokus- oder Angstkomponente mitspielt, die Balance in ihrem autonomen Nervensystem (Leistung, Herausforderung versus Entspannung, Schlaf) – also den Faktor Stress – ihre Alltagssituation oder die generelle Körperwahrnehmung. Die Behandlungsansätze werden mit ihnen besprochen und stetig ihren Zielen angepasst. Ansätze aus dem Stressmanagement werden bei Bedarf in die PhysioSystemische Therapie integriert. Zudem biete ich Natur- und Gesundheitscoachings an um das Thema vertiefter aus neuen Blickwinkeln zu betrachten.
Die verschiedene Behandlungsansätze finden sie im Methodenkoffer der PhysioSystemischen Therapie.