NaturRäume – Wie sie auf uns wirken und uns als Ressource dienen
Bedürfnisse befriedigen, Themen verstärken, LernRaum
Die Natur kann dich bewusst oder unbewusst im Leben unterstützen. Sie kann Bedürfnisse befriedigen, bewusste oder unbewusste Themen verstärken oder dir ein Lernraum sein, um dich bewusst mit herausfordernden Themen auseinanderzusetzen.
Mit der Auswahl eines bestimmten Naturraumes kannst du Bedürfnisse befriedigen, die du im Alltag nicht decken kannst. Weite Horizonte in den Bergen oder am Meer tun vielen als Ausgleich zum eingeengten Alltag gut. Andere schätzen den Schutz des lichten Waldes, wenn sie sich in einer Situation unsicher und verletzlich fühlen. Viele lieben es nach einem gestressten Tag in die beruhigenden Flammen eines Feuers zu schauen.
Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, musst du den einengenden und stressigen Alltag nicht ändern, wenn du dir regelmässig einen Ausgleich in der Natur verschaffst. Fürs Wohlbefinden hast du somit die Wahl den Alltag zu verändern oder den Alltag entsprechend auszugleichen damit du im Lot bist. Leider nutzen die meisten die Wirkung der Natur erst, wenn sie sich schon sehr unwohl fühlen. Wie wäre es regelmässig in die Natur zu gehen – präventiv oder um bereits kleine Kursabweichungen sofort auszugleichen? Dies bräuchte deutlich weniger Kraft.
Neben dem Decken von unerfüllten Bedürfnissen, kann der Naturraum bewusste oder unbewusste Themen in dir verstärken bzw. dich dabei unterstützen, dich damit auseinander zu setzen. Wünschst du dir gerade Ruhe nur für dich oder möchtest dich schonen? Wohin zieht es dich spontan? Viele bevorzugen in solchen Situationen die Geborgenheit des Waldes, eines engen Tales, einer Schlucht oder einer Höhle und mögen keine weite Horizonte, die eher überfordernd wirken können und deren Reize den Blick nach innen eher behindern. Bist du jedoch im Lernmodus passt eine kontrastreiche Umgebung, da sie mehr von bestimmten Hormonen ausschütten lässt und dich schneller und nachhaltiger lernen lässt. Oder wie die Berge in meinem Fall, sie symbolisieren für mich Stabilität und verstärkten damals dadurch unbewusst das Gefühl von der reduzierten Stabilität in mir.
Einige haben auch Angst vor der Natur, da sie wie auch das Leben nicht kontrollierbar ist und möchten sich nicht noch mehr dem aussetzen. Dies erlebe ich als Chance um losgelöst vom Alltag in einem anderen Setting draussen in der Natur alleine oder in einem Natur Coaching sich zu entwickeln und Vertrauen zu gewinnen. Wie schön ist es die Augen von Teilnehmenden zu sehen, die stolz und strahlend von der guten Nacht erzählen trotz Regen, Kälte oder vielleicht Tiergeräuschen.
Gehe auf Entdeckungsreise!
Auch wenn es Tendenzen gibt wie bestimmte Landschaftsformen und Elemente auf uns wirken, frag zuerst dein Bauchgefühl (Blog: Körperstimme) wohin es dich zieht. Du kannst dich fragen, möchte ich heute eine Wanderung mit Ausblick oder entlang eines Flusses machen. Es gibt kein gut oder schlecht, sondern eher «heute passend und förderlich» oder «heute unpassend und hinderlich». Lass dich in den nächsten Wochen auf eine Forschungsreise ein und entdecke, welche Stimmung und auch Gedanken die verschiedenen Naturräume in dir auslösen. Spiele damit diese Erfahrung bewusst in deinen Alltag zu integrieren.
Hast du Mühe deine Körperstimme, dein Bauchgefühl zu deuten oder zu spüren, was gerade heute passend ist? So kannst du dir Anregungen in den unterstehenden Wirkungstendenzen suchen. Ich habe mehrere Menschen gefragt, was ihnen spontan bei diesen Naturräumen in den Sinn kommt.
Wünschst du auf dich zugeschnittene Ideen, die in deinem Alltag umsetzbar sind um die Wirkung der Naturräume und der Elemente vermehrt als Ressource und Ausgleich in deinen Alltag zu integrieren? Gerne unterstütze ich dich als systemische Erlebnispädagogin in einem Natur Coaching.
Quelle: u.a. Romstötter, J. (2015). Das vergessene Wunder. Goldegg.
Stand: 18.07.2022