Sie haben die Motivation für körperliches Training oder Verhaltensänderungen, doch die Umsetzung ist schwierig.
Dies geht vielen so. Erfahren sie mehr zu notwendigen Volition.
„Vielen Menschen fällt es schwer, das, was sie sich vorgenommen haben, auch in die Tat umzusetzen.
Auch dann, wenn sie hoch motiviert sind, gelingt es ihnen oft nicht, entsprechende Handlungen folgen zu lassen.“ (Fuchs, Göhner und Seelig, 2007)
Wie oft hört man den Spruch „man muss nur wollen“. Es geht eben nicht nur ums Wollen oder die Motivation sondern auch um die Fähigkeit, Ziele umsetzen zu können (=Volition).
Haben sie schon eine Bewegungsart, die ihnen liegt, vielleicht sogar Spass macht und idealerweise einfach in den Alltag integriert werden kann? Oder können sie sich erinnern wie sie sich in früheren Situationen Pausen gegönnt haben und Entspannung fanden? In der Planungsbroschüre, welche während meiner Masterarbeit 2016 entstand, finden sie Planungsinterventionen um ihre Ziele in die Tat umzusetzen. Diese Planungbroschüre drucken sie doppelseitig aus und legen die Seiten ineinander damit die Reihenfolge stimmt.
In der PhysioSystemischen Therapie unterstütze ich sie individuell mit Inputs um Bewegung oder Entspannung möglichst leicht in ihren Alltag zu integrieren.
Wissenschafltiche Hintergrundinformationen zu diesem Thema
Motivation-Volition-Prozessmodell
Das MoVo-Prozessmodell wurde von Fuchs und Göhner basierend auf der Social-Cognition-Forschung aus dem angloamerikanischen Raum und auf der deutschsprachigen Volitionsforschung (Brinkmann, 2014) zur Unterstützung und Aufrechterhaltung eines körperlich-aktiven Lebensstils (Fuchs et al., 2010) entwickelt. Die MoVo-Intervention integriert, wie die meisten bisherigen Programme, nicht nur die Stärkung der Motivation, „sondern fördert auch die Selbststeuerungsfähigkeit, um aus blossem Absichten tatsächliches Handeln werden zu lassen (Volition)“ (Fuchs et al., 2010, S. 270). „Das MoVo-Prozessmodell geht davon aus, dass der Aufbau und die Aufrechterhaltung eines gesundheitsschützenden Verhaltens (z. B. eines kontinuierlichen Sportverhaltens) im Wesentlichen von fünf psychologischen Faktoren abhängig ist (Fuchs,
2007, S. 318).“
Faktoren für eine effektive Verhaltensänderung:
Starke Zielabsicht
Hohe Selbstkonkordanz d. h. das Ziel entspricht stark den eingene Wünschen
Realistische Umsetzungspläne
Wirksame Strategien der Handlungskontrolle und wirksames Barrierenmanagment
Positive Konsequenzerfahrung mit dem neuen Verhalten
Planungsinterventionen
Die Planung wird als äußerst wertvoll für den Prozess der Änderung des Gesundheitsverhaltens angesehen. Sie überbrückt die Kluft zwischen den Verhaltensabsichten und dem Gesundheitsverhalten. Um dieses Konzept weiter zu entwickeln, wird zwischen Handlungsplanung und Bewältigungsplanung unterschieden. Letztere bezieht sich auf die mentale Simulation der Überwindung erwarteter Handlungshindernisse. (Sniehotta, Schwarzer, Scholz und Schütz, 2005)